Staudenrabatten – Blumen im
Garten
Mit einem gewissen Entsetzen findet man immer mehr Gartenbereiche, die völlig
mit Kieselsteinen oder Schroppen abgedeckt werden. Als Passant fragt man sich
was das soll. Jetzt legen sich diese Leute ein teures Einfamilienhaus mit Umschwung
zu und verbetonieren sozusagen alles.
Dabei gäbe es so schöne Alternativen: Die Gartenstauden, mit denen
man wundervolle Kompositionen erstellen kann und die eigentlich gar nicht so
viel Pflege erfordern, wenn sie nur richtig zusammen gestellt werden. Aber das
– ich gebe es zu – ist gar nicht so einfach. Stauden sind ein wenig
eigenwillig. Sie blühen nicht so lange, haben je spezielle Bodenansprüche,
gedeihen entweder an der Sonne oder am Schatten, ziehen im Winter meistens ein
und sind nicht immer sehr langlebig. Dafür erfreuen sie uns mit einer unerreichbaren
Farben- und Formenvielfalt. Manchmal werden sie gegen die Rosen ausgespielt,
die halt meist während der ganzen Saison blühen – dafür
aber punkto Schädlinge nicht immer ganz einfach sind.
Welche Pflanzen meine ich, wenn ich von Stauden rede. Ich will eine ganz kleine
Auswahl aufzählen aus dieser riesigen Gruppe, die viele tausend Arten und
Gattungen aufweist. Man zählt diese zu den Beetstauden, die also vor allem
durch ihre Blütenpracht herausstechen. Ich zähle sie in der Reihenfolge
ihrer Blütenzeit auf, beginnend im Frühling:
Gemswurz, Schwertlilie, Pfingstrose, Taglilie, Salbei, Coreopsis, Sonnenbraut,
Sonnenhut, Herbstaster, Herbstanemone.
Das sind 10 Arten, die absolut problemlos sind, um eine Rabatte, einen Vorgarten,
eine kleine Böschung oder ähnliches zu bepflanzen. Es sind nicht bodendeckende
Stauden, sie können zum Teil leicht über 1 m hoch werden und verdrängen
so die nicht erwünschten Pflanzen. Natürlich brauchen sie eine minimale
Pflege. Im Frühling müssen sie gedüngt oder noch besser mit Kompost
gefüttert, im Laufe des Vorsommers oder Sommers muss der Boden ein- oder
zweimal gelockert und allenfalls noch etwas nachgedüngt werden. Im späten
Herbst, wenn alle Blüten vorbei sind, wird alles bodeneben abgeschnitten
und tüchtig mit Kompost überdeckt. Es sind kontemplative Arbeiten,
die da anfallen, die nicht viel mehr Aufwand erfordern als das wöchentliche
Rasenmähen. Und zudem darf man die Mischung ohne weiteres ab und zu erweitert
mit Arten, die man neu entdeckt hat und mit denen man auch ein wenig experimentieren
möchte.
Sie werden sehen, diese Bepflanzung wird Ihnen und den Passanten viel Freude
bereiten und Sie werden sich fragen, warum Sie jemals auf die dumme Idee mit
dem Geröllbeet gekommen sind.